Rückblick 2022

2022 feierte das mit dem österreichischen Museumsgütesiegel ausgezeichnete Klimt-Museum mit der Sonderschau „Ein Sommer wie damals“ das 10-jährige Bestehen und den 160. Geburtstag des Weltkünstlers.

Einzigartige Schnappschussfotografien und persönliche Korrespondenz sowie weitere hochkarätige Exponate aus der Sammlung der gemeinnützigen Klimt-Foundation, darunter originale Zeichnungen, seltene Lichtdrucke oder Klimts Ateliermobiliar zeigten den Künstler persönlich und ganz privat. Ein Bauplan für das von Josef Hoffmann errichtete Palais Stoclet oder eine über zwei Meter große Fayencefigur von Richard Luksch, die in Verbindung mit Klimts künstlerischen Ausformulierungen für das Brüsseler Palais stand, erweiterten die Schau um seinen Lebensraum Wien und um jene renommierten Großprojekte, die auch während Klimts Sommerfrische nicht ruhen konnten.

Ergänzt wurde die Jubiläumsschau von zwei Kunstinterventionen der oberösterreichischen Künstler:innen Bernadette Huber und Hannes Rohringer.

Bernadette Huber (Steyr) thematisierte in ihrer Videoarbeit „FLÖGE FLÖGE“ die wechselvolle Beziehung zwischen Gustav Klimt und Emilie Flöge und ihre gemeinsame Urlaubszeit.

Auf Einladung der Klimt-Foundation gestaltete Hannes Rohringer (Seewalchen) im Klimt-Garten die imposante, vom Verfall gezeichnete Ruderboot-Skulptur „Wasserrose Gustav“, die auf Klimts Leidenschaft fürs Rudern und sein 1917 verfasstes Gedicht „Die Wasserrose“ referenziert.

Rückblick 2020 & 2021

Auch in den vergangenen zwei Saisonen stand die Naturverbundenheit und Kunstnatur des Malergenies und seiner Zeitgenossen – von Alfons Mucha über Franz von Zülow bis Kolo Moser – im Fokus der Sonderschau "Gustav Klimts florale Welt". Faksimiles der berühmtesten Landschaftsgemälde des Jugendstilmeisters boten detailreiche Einblicke in Klimts "florale Welt" und demonstrierten die Vielfältigkeit seiner unverkennbaren, farbenprächtigen "Malmosaike". Darüber hinaus beleuchtete die Sonderschau die Innovationen des floralen Kunsthandwerks sowie die Rolle Österreichs auf der Pariser Weltausstellung 1900.

Trotz der Covid-19-Pandemie und der damit einhergehenden verkürzten Saison blicken wir auf eine erfolgreiche Zeit mit u. a. gelungenen Veranstaltungen und der Verleihung des Österreichischen Museumsgütesiegels zurück.

Rückblick 2019

Sonderschau „Florale Welten – Blühender Jugendstil“ &
Klimt-Original „Litzlbergkeller“, 1915/16

Die Saison startete am 1. Mai 2019 mit der multimedialen Präsentation über Gustav Klimts Sommerfrische-Aufenthalte am Attersee.

Ab 21. Juni widmete sich die von der Klimt-Foundation kuratierte Sonderschau „Florale Welten – Blühender Jugendstil“ der Naturverbundenheit des Künstlers und dem Phänomen Jugendstil im Wien um 1900. Zur Ausstellung erschien als vierter Band der „Edition Klimt“ die Publikation „Gustav Klimt. Florale Welten“.

Als exklusives Highlight wurde bis zu Klimts 157. Geburtstag am 14. Juli 2019 das Klimt-Originalgemälde „Litzlbergkeller“ (1915/16) an seinem Entstehungsort, dem Attersee, präsentiert.

Virtual Reality Experience „Klimt‘s Magic Garden“ von Frederick Baker

Das 2018 anlässlich des 100. Todestages von Gustav Klimt im Wiener MAK – Museum für angewandte Kunst präsentierte Virtual Reality Experiment war bis 18. August 2019 (jeweils an Wochenenden) auf Einladung der Klimt-Foundation für Besucherinnen und Besucher im Klimt-Zentrum zu sehen.

Der renommierte Filmemacher und Digitalkünstler Frederick Baker reinszeniert die im MAK erhaltenen Entwurfszeichnungen für den Mosaikfries im Palais Stoclet im Brüssel von Gustav Klimt und mixt dabei Klimts Flächengestaltung mit den Möglichkeiten des virtuellen Raums mit modernster Technologie zu einem neuartigen Zusammenspiel von Zwei- und Dreidimensionalität. Bakers Experiment evoziert Assoziationen zu einem Labyrinth und ist Metapher für seine Reise von der Erwartung zur Erfüllung. Das Projekt kann auch als zeitgenössische Interpretation der Idee des Gesamtkunstwerks gesehen werden.

Der weltweit erste Gustav Klimt-Garten

Klimts Begeisterung für die florale Farbenpracht der Natur entfaltet sich besonders in seinen stimmungsvollen Landschaftsgemälden, von den frühen, um 1898 entstandenen Obstgärten bis hin zu seinen wohl faszinierendsten Gartendarstellungen ab 1907, die nicht mehr nur reine Wiedergaben der Natur sind, sondern auf quadratischen Leinwänden ein freies Kräftespiel von Farben, Formen und Perspektive entfalten.

Bereits seit 2003 würdigt die Region den Weltkünstler mit einem Themenweg im öffentlichen Raum, 2012 wurde das Gustav Klimt-Zentrum eröffnet. Seit Sommerbeginn 2019 bietet die Gegend einen weiteren outdoor-Anziehungspunkt für Einheimische und Gäste, die Spuren von Gustav Klimt am Attersee zu entdecken: den weltweit ersten Gustav Klimt-Garten. Sechs Gemälde des Meisters, entstanden zwischen 1907 und 1916, dienten als Basis für die Gestaltung der rund 100 Quadratmeter großen und in quadratischen Beeten konzipierten Anlage mit Seerosenbecken und Rosenhecken. Das von der Klimt-Foundation und ihren regionalen Partnern konzipierte Projekt wurde 2018 vom Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus als eines von sechs touristischen Leuchtturmprojekten in Österreich nominiert und gefördert.

Rückblick 2018

In der siebten Saison des Gustav Klimt-Zentrum informierte die Klimt-Foundation als Betreiber des Dokumentationszentrums  in ihrer bewährten permanenten Ausstellung mit Klimt-Kino und multimedialen Touch-Screens über Gustav Klimts Wirken und Schaffen während seiner jährlichen Sommerfrische zwischen 1900 und 1916 an seinem „Sehnsuchtsort“ im Salzkammergut.

Ausgewählte Faksimiles seiner Attersee-Landschaften, darunter die seit 2017 teuerste am Kunstmarkt, präsentierten Klimts malerische Werkphasen innerhalb seiner Aufenthalte in Litzlberg, Kammer und Weißenbach. Im Grafik-Kabinett entdeckten die Besucher den Weltkünstler vorwiegend als erotischen Zeichner, in seinen Entwürfen für den Mosaikfries des Palais Stoclet, die im Klimt-Zentrum als großformatige Reproduktionen dauerhaft eingebaut sind, erkundeten sie Gustav Klimts Verbundenheit zur Natur. Anlässlich des 100. Todestages von Gustav Klimt und dreier weiterer Künstlerpersönlichkeiten der Jahrhundertwende – Egon Schiele, Koloman Moser und Otto Wagner – erhielten auch diese Wegbereiter der Wiener Moderne und ihre Verbindung zum Salzkammergut einen besonderen Themenschwerpunkt.

Nives Widauers „Time Tunnel“: Einen zeitgenössischen Akzent zur  Ausstellung setzte 2018 die renommierte Wiener  Künstlerin Nives Widauer mit ihrer Videoinstallation „Time Tunnel“. Widauers Installation gewährt einzigartige Einblicke in die 1877 errichtete historistische Villa Paulick in Seewalchen am Attersee, die als impulsgebender Treffpunkt für Gustav Klimt und Emilie Flöge bekannt wurde. Die Künstlerin verbindet dabei eine Kamerafahrt vom Boden des Attersees, durch das Bootshaus, durch den Garten und durch die Räume der berühmten Villa Paulick bis in ihren Turm und endet mit einem spektakulären Blick über die Dachgiebel. In einer Plattenkamera aus der Jahrhundertwende montiert, betrachten die Besucher das Video wie in das Innere eines Erinnerungsraumes schauend.

Rückblick 2017

In der sechsten Saison des Gustav Klimt-Zentrum feierte die Klimt-Foundation den 155. Geburtstag des Jugendstilkünstlers und präsentierte die malerischen Werkphasen seiner Aufenthalte anhand ausgewählter Faksimiles von Klimts Attersee-Landschaften in Originalgröße, darunter die aktuell am Kunstmarkt teuerste Attersee-Landschaft: das Gemälde „Bauerngarten“ aus dem Jahr 1907. Darüber hinaus wurde das 140-jährige Bestehen der Villa Paulick thematisiert. Die historistische Villa in Seewalchen ist bis heute ein Juwel der Villenarchitektur am Attersee und war impulsgebender Treffpunkt des Künstlerpaares Gustav Klimt & Emilie Flöge. Im Rahmen von exklusiven Führungen mit Kunsthistorikern der Klimt-Foundation war es in den Sommermonaten möglich, die heute in Privatbesitz befindliche Villa zu erkunden. Ergänzt wurde diese Entdeckungsreise mit weiteren Vorstellungen des Theaterstückes „Süße Wiener Dunkelheit / tiefheller See“ in der Villa Paulick.

Das Stück über Emilie Flöge: Süße Wiener Dunkelheit / tiefheller See
www.emilie-floege.com

Rückblick 2016

Emilie Flöge - Reform der Mode, Inspiration der Kunst
04.06.2016 - 26.10.2016

In der fünften Saison des Gustav Klimt-Zentrum widmete sich die Klimt-Foundation als Betreiber des Dokumentationszentrums in ihrer Sommerausstellung erstmals der Frau an der Seite des berühmten Urlaubsgastes: der Modedesignerin Emilie Flöge. Bis heute wird über die Beziehung zwischen Gustav Klimt und Emilie Flöge spekuliert. Die Ausstellung zeigte exakt 100 Jahre nach ihrer letzten gemeinsamen Sommerfrische am Attersee exklusive Botschaften und Erinnerungsstücke ihres Lebens in Wien und in Oberösterreich – Momente zwischen Malerkittel und Reformkleid – und integrierte erstmals auch zeitgenössische Positionen der Künstlerinnen Bernadette Huber und Irene Andessner. Darüber hinaus gelangte das von der Klimt-Foundation bei Clara Gallistl beauftragte Theaterstück „Süße Wiener Dunkelkeit / tiefheller See“ in der historischen Villa Paulick in Seewalchen als Lesung mit Musik zur Uraufführung.

Das Buch zur Sonderausstellung
Edition Klimt, Band 3

Gustav Klimt. Emilie Flöge - Reform der Mode, Inspiration der Kunst
Hg. von Sandra Tretter und Peter Weinhäupl

Christian Brandstätter Verlag, Wien 2016,  EUR 24,90

Das Stück über Emilie Flöge: Süße Wiener Dunkelheit / tiefheller See
www.emilie-floege.com

Rückblick 2015

"Der Besuch der jungen Damen". Gustav Klimt: Freundinnen I (Die Schwestern), 1907
27.06.2015 - 02.08.2015

In der vierten Saison des Gustav Klimt-Zentrum präsentierte die Klimt-Foundation ein ungewöhnliches Ölgemälde zweier Damen aus der eigenen Kunstsammlung. Ein Eintrag in der Neuen Freien Presse vom 7. September 1907 dokumentiert die Vollendung dieses Werkes an Gustav Klimts Urlaubsort, das 2015 nach über 100 Jahren wieder dorthin zurückkehrte. Begleitet wurden die eleganten Damen „im Winterkostüm“ von einer weiteren jungen Dame, Gertrude Flöge, der letzten Besitzerin der Villa Paulick in Familiengeneration, von der erstmals drei der bisher fünf bekannten Originalzeichnungen, in der Sonderausstellung zusammengeführt werden konnten.

Das Buch zur Sonderausstellung:
Edition Klimt, Band 2
Gustav Klimt. Sommerfrische am Attersee 1900-1916 
Hg. von Sandra Tretter und Peter Weinhäupl,
Christian Brandstätter Verlag, Wien, 2015, EUR 24,90

Rückblick 2012-2014

Seit der Eröffnung des Klimt-Zentrums im Juli 2012 wurden dort zahlreiche originale Kunstwerke präsentiert. In Kooperation mit dem Wiener Leopold Museum, das von 2012 bis 2014 auch für die kuratorische Konzeption der Ausstellungen verantwortlich zeichnete, kehrten zwei Landschaftsgemälde an ihren Entstehungsort zurück: Im Jahr 2012 das von zeitgenössischen Kritikern als „Rahmen voll Seewasser“ bezeichnete Gemälde „Am Attersee“ (1900), zwei Jahre später das durch ihre charakteristischen „Forellentupfen“ betonte Werk „Die große Pappel II (Aufsteigendes Gewitter)“ (1902/03). Das Gemälde „Ein Morgen am Teiche“ entstand im Jahr 1899 im Salzburger Golling und war prägend für Klimts darauffolgende Attersee-Landschaften im quadratischen Format. Auch diese Ikone aus dem Bestand des Leopold Museum konnte im Jahr 2013 am Attersee präsentiert werden.